Brassens in Basdorf e.V. | |
GEORGES
BRASSENS DORF |
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Die Freunde der Freunde von Georges -- Les amis des amis de
Georges |
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Am Sonntag, dem 7. März 2004, gründete sich in Basdorf der Verein Brassens in Basdorf e.V. |
1943 Von den meisten Fremd- und
Zwangsarbeitern, die Hitlerdeutschland während
des zweiten Weltkrieges in Industrie und Landwirtschaft einsetzte,
haben
sich die Spuren jenseits der Öffentlichkeit verloren. So auch von
den
meisten jungen Franzosen der Jahrgänge 1920, 1921 und 1922, die in
den
Jahren 1943 bis 1945 in Deutschland arbeiteten. Unter ihnen befand sich
--
einer von vielen -- ein junger Mann, der Jahre später in
Frankreich
zu einem der berühmtesten Vertreter des modernen
Nachkriegschansons
werden sollte: Georges Brassens. Von März 1943 bis März 1944
arbeitete
er in Basdorf, einem Dorf nördlich von Berlin, in den dortigen BMW-Flugzeugmotorenwerken. Hier schrieb er seine ersten Chansontexte,
darunter auch das Lied "Pauvre
Martin", das eine zivile Kernfrage der damaligen Zeit, die
Beseitigung der aus dem 19. Jh. überkommenen Massen- und
Altersarmut, in ein
eindringliches Sinnbild fasst. Von einem Heimaturlaub im März 1944
kehrte
er schließlich nicht nach Basdorf zurück, sondern tauchte in
Paris unter. Nach
etlichen
Hungerjahren gelang Georges Brassens 1952, nicht zuletzt dank der
Vermittlung
seines Schulfreundes Victor Laville, der Durchbruch als
"chanteur-poète".
[...]
Sein täglich Brot sich zu verdienen, Ackerte er in Freud und Leid Bei Wind und Wetter auf den Feldern; Vom Morgen bis zur Schlafenszeit... Armer Martin, du arme Seele, Grab in der Erde, grab in der Zeit! (Auszug aus... PAUVRE MARTIN -- ARMER MARTIN, deutsch von Ralf Tauchmann) 2003
Es ist das Verdienst von Wilhelm JUNGLAS,
der
in Frankreich als Bildhauer arbeitet und eigene Nachdichtungen von
Brassens
in deutsch singt, und der Basdorfer Bürgermeisterin Heidi FREISTEDT, dass der Name eines
Fremdarbeiters nach Basdorf zurückkehrt, wo es seit dem 04. Juli
2003 einen GEORGES-BRASSENS-PLATZ gibt und am 13. September 2003
eine erste Veranstaltung
unter Anwesenheit ehemaliger französischer Zwangsarbeiter
stattfand.
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Enthüllung
der Georges-Brassens-Gedenktafel |
Einweihung
des Georges-Brassens-Platzes |
2004
Am 7. März 2004 ist es genau sechzig Jahre her, dass Georges
Brassens einen Heimaturlaub dazu benutzt, sich vom Pflichtarbeitsdienst
abzusetzen. Marion
SCHUSTER und Jürgen
GÜNTHER aus Basdorf haben
dieses Datum für die Gründung des Basdorfer
Brassens-Freundesvereins gewählt. Zu den Kernpunkten des
Vereinszweckes gehört über Georges Brassens hinaus im
breiteren Sinne die Pflege des kulturellen Austausches und des
anspruchsvollen, humanistischen Liedes insgesamt.
Nach der Gründung des Vereins am Nachmittag des 7. März 2004 fand um 17.00 Uhr in der Bibliothek auf dem Georges-Brassens-Blatz ein feierlicher Festakt statt, durch den Marion Schuster als Vereinsvorsitzende und Jürgen Günther führten. Aus Frankreich angereist war René Iskin, der frühe Chansons von Georges Brassens sang, die alle in Basdorf geschrieben waren (AUBERGE DU BON DIEU, PAUVRE MARTIN und MAMAN-PAPA) und Ehrenmitglied des Vereins ist. Weitere Brassens-Interpreten waren der Basdorfer Bürgermeister Peter Liebehenschel, der Berliner Kabarettist und Liedermacher Lothar von Versen sowie der Radebeuler Übersetzer und Sänger Ralf Tauchmann. Zahlreiche Grußworte aus ganz Frankreich sind eingegangen ebenso wie ein persönliches Grußwort des Bundespräsidenten Johannes Rau und Schreiben von Franz-Josef Degenhardt und Konstantin Wecker. Andere örtliche Vereinigungen haben Interesse an einer gemeinsamen Arbeit bekundet und ortsansässige Clubs, Hotels und Gewerbetreibende traten als Sponsoren auf. Mehr dazu auf der Website des Vereines, die in Kürze on-line sein wird: |